Energiegemeinschaften: Konferenz 2024 des Klima- und Energiefonds 


APG Powermonitor

Gebot der Stunde ist der sorgsame Umgang mit Strom. Neben dem Ausbau des Stromnetzes und der sicheren Transformation des Energiesystems ist in Zeiten der Energiekrise daher auch die Entlastung des Stromnetzes durch Energiesparen essenziell. Der APG Powermonitor schafft Orientierung in einer nachhaltig herausfordernden energiewirtschaftlichen Zeit. Mit ihm wird ein umfassendes Lagebild zur Versorgungssicherheit Österreichs geschaffen.

 


EAG 2021

Das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG) wurde in Österreich im Jahr 2020 verabschiedet und trat am 1. Jänner 2021 in Kraft. Es bildet einen rechtlichen Rahmen, um den Ausbau erneuerbarer Energien in Österreich zu beschleunigen, den Klimaschutz zu stärken und die Energiewende in Österreich voranzutreiben. 

Einige wichtige Punkte des EAG 2021 sind:

  • Ausbauziele und Erneuerbare-Energie-Quoten: Die Ausbauziele sollen bis 2030 erreicht werden. Bis dahin soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf 100 Prozent erhöht werden. Um diesem Ziel näher zu kommen, werden jährlich neue Quoten für den Ausbau festgelegt. 
  • Ausschreibungsverfahren: Investoren sollen ihre Projekte in Wettbewerben anmelden, diejenigen mit den besten Angeboten (geringsten Förderkosten) sollen den Zuschlag erhalten. So soll Transparenz, Wettbewerb und Effizienz gefördert werden.
  • Regionalitätsprinzip: Der Fokus liegt auf der Nutzung regionaler Potenziale erneuerbarer Energien. Durch das Gesetz soll die Einbindung der lokalen Bevölkerung sowie die Entwicklung von regionalen Energiekonzepten gefördert werden. Dadurch werden Wertschöpfung und Arbeitsplätze in den Regionen geschaffen. 
  • Speicherförderung: Das EAG sieht auch die Förderung von Energiespeichern vor, um die Integration von erneuerbaren Energien zu unterstützen. Es werden Anreize geschaffen, um den Ausbau von Batteriespeichern, Power-to-X-Anlagen (z.B. Power-to-Gas) und anderen Speichertechnologien voranzutreiben. 


Energiearmut

Menschen in Energiearmut haben keinen angemessenen Zugang zu sauberer, erschwinglicher und zuverlässiger Energie. Haushalte oder Gemeinschaften haben dadurch nicht genügend Energie für ihre grundlegenden Bedürfnisse. 

Das betrifft Beleuchtung, Heizung, Kühlung, Kochen, den Betrieb elektrischer Geräte oder den Zugang zu Kommunikationsmitteln. 

Energiearmut ist oft eng mit Armut, sozialer Ausgrenzung und mangelhafter Infrastruktur verbunden. Menschen in Energiearmut sind möglicherweise gezwungen, schädliche und ineffiziente Energiequellen wie traditionelle Biomasse (Holz, Kohle) oder minderwertige Brennstoffe zu nutzen, die ihre Gesundheit gefährden und die Umwelt belasten.

Auswirkungen auf das tägliche Leben: Mangelnde Beleuchtung beeinträchtigt Bildungschancen und Produktivität. Fehlender Zugang zu elektrischen Geräten und Kommunikationstechnologien beeinträchtigt die Lebensqualität und den sozialen Fortschritt. Das sind nur wenige Beispiele, wie Energiearmut die betroffenen Menschen beeinflusst.

Die Bekämpfung der Energiearmut ist eine Herausforderung, die die Zusammenarbeit von Regierungen, internationalen Organisationen, der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft erfordert. Die Förderung des Zugangs zu modernen und nachhaltigen Energiequellen, die Verbesserung der Energieeffizienz, die Stärkung der Energieinfrastruktur und die Unterstützung von benachteiligten Gemeinschaften sind wichtige Maßnahmen, um Energiearmut zu bekämpfen und nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Weiter Informationen zur Energiearmut findest du hier.


Ökosoziale Energiegemeinschaften

Eine ökosoziale Energiegemeinschaft basiert auf der Idee der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit. Sie soll den Zugang zu erneuerbarer Energie und soziale Gerechtigkeit fördern, sowie ökologische Nachhaltigkeit unterstützen. 

In einer ökosozialen Energiegemeinschaft kommen Menschen zusammen, um erneuerbare Energiequellen zu nutzen und zu fördern, wie beispielsweise Solarenergie. Indem sie erneuerbare Energien nutzen und miteinander teilen, tragen alle Beteiligten zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei und verringern ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Ein zentrales Ziel ist es, Energiezugang und -nutzung gerecht zu verteilen und sicherzustellen, dass niemand in der Gemeinschaft von Energiearmut betroffen ist. Dies kann durch die Bereitstellung von erschwinglicher Energie für einkommensschwache Haushalte, die Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen und die Unterstützung von Bildungsinitiativen zur Sensibilisierung für den nachhaltigen Energieverbrauch erreicht werden.

Die Konzepte der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und der sozialen Gerechtigkeit stehen im Mittelpunkt einer ökosozialen Energiegemeinschaft. Sie bietet eine alternative und nachhaltige Form der Energieversorgung, bei der die Bedürfnisse der Gemeinschaft im Einklang mit dem Schutz der Umwelt stehen. 

Das EAG 2021 hat dazu die Möglichkeit geschaffen, in Österreich Energiegemeinschaften gründen zu können. Um die Gründung von Energiegemeinschaften zu vereinfachen und die Kommunikation zwischen den beteiligten Behörden und Organisationen zu optimieren, wurde die Koordinierungsstelle für Energiegemeinschaften gegründet. 

Weitere Informationen dazu findest du hier.